Faszination

Historie Wing Chun (chinesisch 詠春 / 咏春, Pinyin yǒng chūn, kantonesisch wing chun ‚Ode an den Frühling‘) ist ein vermutlich im frühen neunzehnten Jahrhundert entstandener (süd-)chinesischer Kampfkunststil (im Westen oft als Kung Fu bezeichnet).

Der Name der Kampfkunst stammt aus dem Kantonesischen, deswegen gibt es keine eindeutige Romanisierung des Begriffes. Aus markenrechtlichen Gründen und um sich von anderen Schulen und Verbänden abzugrenzen, sind zahlreiche Schreibweisen gebräuchlich, so z. B. Wing Tsun (W.T.), Wyng Tjun, Ving Tsun (V.T.), Wing Tzun, Wing Chung, Wing Shun, Wing Tsung, Wing Tsjun, Wing Tjuen, Ving Chun (VC), Wing Do, Dynamic Ving Tshun (DVT), Wing Zun. In Pinyin, dem offiziell verwendeten Umschriftsystem des Hochchinesischen (Mandarin), werden die Schriftzeichen als Yǒngchūn transkribiert.

Zur Entstehungsgeschichte des Wing Chun existieren verschiedene Überlieferungen. Inwieweit diese den Tatsachen entsprechen, kann aufgrund fehlender wissenschaftlicher Belege nicht mehr überprüft werden. Es wurde über Hunderte von Jahren entwickelt und soll seine Wurzeln im berühmten Shaolin-Kloster haben. Dabei wird von einem südlichen Shaolin-Kloster berichtet, das im Gegensatz zum nördlichen Shaolin-Kloster heute nicht mehr existiert.

Eine andere Version besagt, dass sich einige sehr gute Kämpfer im alten China in einem Kloster in der „Halle des immerwährenden Frühlings“ (chinesisch 永春堂, Pinyin Yǒngchūn Táng) trafen und dort zusammen diesen Stil entwickelten.

Unumstritten ist jedoch, dass sich alle Wing-Chun-Stile in irgendeiner Form auf die rote Dschunke (chinesisch 红船, Pinyin hóng chuán), eine Operntruppe, beziehen. So lernten viele historisch nachweisbare Personen, die in der Entwicklung des Wing Chun eine Rolle spielten wie zum Beispiel Leung Jan (chinesisch 梁赞, Pinyin Liáng Zàn), von Schauspielern der Roten Dschunke.

Die frühesten schriftlichen Aufzeichnungen datieren aus dem Jahr 1854, belegt durch Schriftforschungen des Foshan-Museums und der Chin Woo Athletics Association of Foshan.

Yip Man

Die meisten heute bekannten Varianten des Wing Chun gehen auf den Kampfkünstler Yip Man (1893–1972) zurück. Er hatte im Laufe seines Lebens in Hongkong zahlreiche Schüler (u. a. Bruce Lee). Einen direkten Nachfolger ernannte Yip Man nicht, da er sich selbst nicht als Stilerbe sehen konnte.

Yip Man erlernte die bis dahin kaum bekannte Kampfkunst Wing Chun von Chan Wah Shun (chinesisch 陳華順 / 陈华顺, Pinyin Chén Huáshùn) in der Stadt Lin Fa Dei. Spätere Lehrer Yip Mans waren Chans Schüler Ng Jung Su (chinesisch 吳仲素 / 吴仲素, Pinyin Wú Zhòngsù) und ein Sohn von Chans Lehrer mit Namen Leung Bik (chinesisch 梁壁, Pinyin Liáng Bì).

Mehr zu dem umfangreichen, guten und neutralen Textauszug zu finden in Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Wing_Chun

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Faszination

Wing Chun richtig üben bedeutet ein unaufhörliches Verfeinern und Schärfen des Bewusstseins und der Stärkung der Konzentrationsfähigkeit bei zunehmender Vitalität und Gesundheit. Wing Chun Schüler lernen in kleinen, aufbauenden Schritten wie sich realistischer Zweikampf auf spielerische Weise erschließt. Sie lernen von der Wechselwirkung entspannter Nachgiebigkeit und extremer Energiebündelung, von der gesunden Tiefenentspannung und anspruchsvollsten, schweißtreibenden Übungsdrills, vom transformieren der Aggression in chaotischen Stressmomenten, durch friedliche, meditative Achtsamkeit. `Lernen von Selbstvertrauen und Empathie… kurz: vom Wechselspiel -sich ergänzender Gegensätze- die es aus-zu-balancieren gilt… auf dem Weg zur meisterlichen Natürlichkeit oder der natürlichen Meisterschaft. .

Das Erlernen der Wing Chun Technik geht Hand in Hand mit Übungen zur Feinkoordination, zur besseren Balance und Körperpositionierung sowie der „Erdung“ einher. Das Erlernen der simultanen Wahrnehmung von Vorgängen, von intelligenten Trainings- und Kampfprinzipien, auf-den-Punkt -gebrachter, großer Wirkungskräfte und die intensive Reflexentwicklung sind ebenso typische Themen des Wing Chun wie das „Erfühlen“ der gegnerischen Absicht und Partner-Befindlichkeiten über die Berührung. Diese Themen- trainiert in raffinierten, kombinierbaren Partnerübungen – bescheren dem Schüler langfristig eine „treffsichere“ Intuition für die „taktisch“ besten Maßnahmen im kämpferischen Reaktionsspiel und letztlich bei der realistischen Selbstverteidigung. .

Eine zunehmende Selbst- und Menschenkenntnis, Freundschaften und jede Menge Spaß sind häufig die Folgen dieser faszinierenden Kombination aus Kampf-Kunst-Sport- Selbsterfahrungs-Strategie – Sozial- und Gesundheits-Schulung.

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